Herzlich Willkommen beim Lübecker Bach-Chor
50 JAHRE LÜBECKER BACH-CHOR
Dazu öffnen Sie hier einen Artikel der Lübecker Nachrichten: „Oratorien, groß in Szene“
Der Lübecker Bach-Chor ist einer der bedeutenden Oratorienchöre Norddeutschlands. Er besteht seit über 5 Jahrzehnten und hat in dieser Zeit unzählige Konzerte veranstaltet. Kaum ein Werk hat er mehr als einmal aufgeführt, denn immer wieder begeistert er sich und sein Publikum für Musik, die er noch nicht gesungen hat. In den letzten Jahren standen chorsymphonische Werke von Berlioz, Liszt, Haydn, Rutter, Duruflé, Fauré, Zimmermann, Gabrieli, Monteverdi, Bach, Carissimi, Mussorgski, Händel, Mozart, Suppè, Mendelssohn, Poulenc, Dvorak, Schnittke, Britten und Bacalov auf dem Programm.
Der Bach-Chor ist der Kirchenchor der Lübecker Innenstadtkirche St. Aegidien und singt dort regelmäßig in den Gottesdiensten. Konzertreisen führten ihn nach Finnland, Italien, Ungarn, Estland, Russland, Dänemark, Schweden, Prag (Smetana-Saal) und Wien (Karlskirche).
Leiter des Chores waren Herbert Breuer bis 1974, dann KMD Klaus Meyers bis 2008. Seitdem ist Eckhard Bürger der künstlerischen Leiter dieses Ensembles.
AKTUELLES vom Lübecker Bach-Chor
Felix Mendelssohn-Bartholdy, Psalm 115
Alfred Schnittke, Requiem
außergewöhnliches Konzert auf Veranlassung der „Stiftung zum 7. Dezember 1970“
Samstag, 7. Dezember 2024 um 19.00 Uhr
in St. Aegidien
Der Lübecker Bach-Chor wird am Ende dieses Jahres auf Veranlassung der „Stiftung zum 7. Dezember 1970“ in St. Aegidien wieder ein außergewöhnliches Konzert geben.
Es erklingt Musik von Komponisten mit jüdischen Wurzeln, von Felix Mendelssohn-Bartholdy und Alfred Schnittke.
Der Lübecker Bach-Chor möchte auf diese Weise dem Gedenken an die große Versöhnungs-Geste 1970 während des „kalten Krieges“ gerecht werden.
Felix Mendelssohn-Bartholdy lebte in Berlin in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einer Zeit, in der sich viele Menschen mit jüdischen Wurzeln ganz bewusst in die christlich geprägt Welt einbringen und einfügen wollten. Sie ließen sich taufen und lebten völlig assimiliert. So praktizierte es auch sein Vater, Abraham Mendelssohn, der Teilhaber eines Bankhauses. Felix hingegen hat sich als evangelischer Christ immer wieder
seiner jüdischen Wurzeln erinnert und sie mit Selbstbewusstsein getragen. Die Vertonung des Psalms 115 begann er 1829 auf einer Reise durch England. Dort hörte er Oratorien von G. Fr. Händel und fertigte auf Bitten seines Lehrers C. Fr. Zelter persönlich eine Abschrift von Händels „Dixit dominus“ (Psalm 110) an. Die Anregungen durch Händel sind deutlich spürbar, er legte seine Psalm-Komposition sogar in derselben Tonart an. In vier Teilen
vertont er den lateinischen Text, dem er eine eigene deutsche Textübertragung beifügt. Die zentrale Stellung Gottes im Leben seines Volkes wird als Gegensatz zum Leben der „Heiden“ benannt. Diesist in jüdischer Tradition ein zentraler Gedanke. Mendelssohn verbindet ihn mit der starken Betonung des segnenden Gottes.
Das Requiem von Alfred Schnittke (1934 – 1998) aus dem Jahre 1975 gibt Zeugnis von einem sehr verschlungenen Lebenspfad. Der russische Komponist wuchs in einem kommunistischen Haus seiner wolgadeutschen Eltern auf. Jüdische und katholische Wurzeln der Familie waren verschüttet, die Suche nach einer religiösen wie auch einer nationalen Identität gestaltete sich für ihn sehr schwierig. Ein kurzer Lebensabschnitt in Wien 1946–49 eröffnete ihm erste musikalische Horizonte. Zurück in der Sowjetunion studierte er Chorleitung und Komposition in Moskau. Die Vorgabe des „sozialistischen Realismus“ aber legte der künstlerischen Entfaltung immer wieder Steine in den Weg. Er schrieb in der Sowjetunion zunächst sehr viele
Filmmusiken, bevor er den Auftrag zu einer Bühnenmusik für Schillers „Don Carlos“ von einem Moskauer Theater-Regisseur erhielt. Weil ein sakraler Hintergrund für das Schauspiel gewollt war, besorgte er die Unterlegung des lateinischen Requiem-Textes unter Musik seines Klavierquintettes, das er kurz zuvor im Gedenken an den Tod seiner Mutter geschrieben hatte. In den Jahren 1976-79 kam das Requiem als Bühnenmusik in Moskau zur Aufführung. Er hatte ein Werk von sehr großer Konzentration in vierzehn knappen Sätzen geschaffen, deren enge Melodieabläufe und expressive Harmonik den Text sehr gut ausleuchten. Die entlegene Instrumentierung mit viel Schlagwerk, Tasteninstrumenten sowie Trompete und Posaune tut das Ihre zur avantgardistischen Klanggestaltung, höchste Anforderungen an den Chor machen das Werk zu einer lohnenden Herausforderung.
Der Lübecker Bach-Chor wirkt zusammen mit der Kammerphilharmonie Lübeck und den Solisten Amrei Beuerle, Anne-Maj Hansen und Sarah Proske (Sopran), Karl Hänsel (Tenor) und Simeon Nachtsheim (Bariton), die Leitung hat Kirchenmusiker Eckhard Bürger.
Der Eintritt zu diesem Konzert ist frei, ebenso die Platzwahl.
Am Ausgang wird eine Spende für die Stiftung zum 7. Dezember erbeten.
Johann Sebastian Bach
Weihnachtsoratorium (1,4,6)
Oberstufenchor des Johanneums
Lübecker Jugendchor an St. Aegidien
Orchester historische Instrumente
Donnerstag, 19. Dezember um 18.00 Uhr
in St. Aegidien
Der Oberstufenchor des Johanneums und der Lübecker Jugendchor an St. Aegidien führen in diesem Jahr gemeinsam das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach auf.
In dem Konzert erklingen die Teile 1, 4 und 6 des Leipziger Thomaskantors. Die Mitglieder des Orchesters werden auf historischen Instrumenten ‚den Ton angeben‘.
Das Konzert ist ein Fest unseres musikalischen Nachwuchses, denn zum dritten Male findet die Kooperation zwischen dem Lübecker Jugendchor St. Aegidien und dem Oberstufenchor des Johanneums statt. Die jungen Stimmen geben dem Chor einen besonderen Klang.
Als Solisten konnten Anne-Maj Hansen (Sopran), Milena Juhl (Alt), Karl Hänsel (Tenor) und Simeon Nachtsheim (Bass) gewonnen werden, die musikalische Leitung teilen sich Eva-Maria Salomon und Eckhard Bürger.
Karten zu € 27 / 20 / 12 / (ermäßigt: € 20 / 15 / 9, Kinder unter 12 Jahren zahlen € 5) zzgl. VVK-Gebühren, der Vorverkauf findet statt an den bekannten Stellen und hier auf der Homepage
Termine und Probenort des Lübecker Bach-Chores
Der Lübecker Bach-Chor probt üblicherweise im Gemeindehaus der Aegidiengemeinde, dem ANDREAS – WILMS – HAUS,
Hüxtertorallee 1, Hinterhaus, 23564 Lübeck
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